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Roadtrip entlang der Panamericana

 2018-2019

Von einer Idee...

An einem lauen Sommerabend bei einer Flasche Uhudler haben wir beschlossen, unseren Alltag und das geregelte Leben hinter uns zu lassen, um uns unseren Traum zu erfüllen. Nicht einfach nur weit weg Urlaub zu machen, den man ohnehin immer als zu kurz erachtet, sondern ein Jahr lang wo anders zu leben. Generell ein anderes Leben zu führen, das zu tun, was man wirklich gern macht, völlig unabhängig zu sein und das Leben genießen.

Die Wahl fiel auf die Panamericana, weil es uns geografisch am meisten nach Süd- und Mittelamerika zieht. Die längste Straße der Welt mit dem eigenen Fahrzeug zu bereisen, ist für uns nicht nur etwas Monumentales, sondern bedeutet auch absolute Freiheit. Und so beginnt das Abenteuer unseres Lebens: Mit unserem Fiat Ducato von Feuerland bis nach Alaska. 40.000 km und 12 Monate durch Süd-, Mittel- und Nordamerika, durch voraussichtlich 16 Länder sowie sämtliche Klimazonen. 

Diese Seite ist für unsere Familie und Freunde, um sie auf dem Laufenden zu halten, aber auch für alle Interessierten, die vielleicht Anregungen für die nächste Reise bekommen möchten. ;-) Denn gerade bei der Recherche in Vorbereitung unserer Reise fanden wir die Tipps und Erfahrungsberichte anderer Reisender am informativsten, insbesondere unter panamericanainfo.com.

Karin

Aufgaben: Routenplanung, Reiseorganisation, Recherche Länderinfos, Website, Kochen, Zweitfahrer

Bisherige Reiseerfahrung (außerhalb Europas):

Afrika:  Marokko, Tunesien, Ägypten, Namibia, Botswana, Sambia, Simbabwe

Asien: Singapur, Thailand, Taiwan, Indien, China, Indonesien, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Jordanien, Vereinigte Arabische Emirate, Philippinen

Australien: New South Wales, Victoria, Northern Territory, Queensland

Mittelamerika: Mexiko, Costa Rica, Kuba, Guatemala

Nordamerika: New York, Florida, Kalifornien, Arizona, Nevada, Hawaii, Utah, Louisiana, Alabama

Südamerika: Argentinien, Brasilien, Peru

Lutz

Aufgaben: Hauptfahrer, rundum-Betreuung von Kawa, Kostenplanung und Budget, Grillmeister

Bisherige Reiseerfahrung (außerhalb Europas):

Afrika: Namibia, Botswana, Sambia, Simbabwe

Asien: Thailand, Indonesien, Kambodscha, Malaysia, Philippinen

Australien: Queensland

Mittelamerika: Costa Rica, Guatemala

Nordamerika: Florida, Arizona, Nevada, Utah, Louisiana, Alabama

Südamerika: Peru

Fahrzeugwahl

Natürlich haben wir uns die Frage gestellt, ob wir vor Ort einen Bus kaufen sollten. Letztlich kamen wir aber zu dem Schluss, dass ein Kauf in Österreich und eine Verschiffung die für uns bessere Option darstellt. Abgesehen vom zeitlichen Aufwand, in Südamerika einen technisch einwandfreien Bus zu finden, sind wir keine Experten in Sachen Auto. Darüber hinaus ist ein Autokauf in Argentinien für Ausländer ohne ständigen Wohnsitz gar nicht möglich. In Chile ist das – soweit wir das in Erfahrung bringen konnten – mit nur sehr großem bürokratischen und zeitlichen Aufwand verbunden.

Kawa

Bei unserem Bus handelt es sich um einen Fiat Ducato, Baujahr 2009. Er verfügt bereits über mehr als die übliche Grundausstattung, zB über Solarpanele auf dem Dach, die es uns ermöglichen, überall autark Strom zu erzeugen. Für die Reise wird er von Karins Vater noch weiter optimiert.

Haftpflichtversicherung

Die österreichische Haftpflichtversicherung besitzt außerhalb Europas keinerlei Gültigkeit. Eine Abmeldung unseres Busses während unserer Abwesenheit ist aber – im Gegensatz zu Deutschland – nicht möglich, da wir in diesem Fall die Kfz-Kennzeichen zurückgeben müssten. Damit wir in Südamerika ein Jahr lang fahren können, muss der Haftpflichtversicherungsbeitrag in Österreich letztlich ausschließlich für die Nummerntafeln bezahlt werden. 
Während der Reise muss für fast jedes Land eine eigene Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden.

Bereits bei der Abholung des Fahrzeuges im Hafen muss eine Versicherung für das betreffende Land nachgewiesen werden.
Via E-Mail kann die erste Haftpflichtversicherung - gültig für Uruguay, Argentinien, Brasilien, Paraguay und Chile - bereits von Europa aus abgeschlossen werden.

Krankenversicherung

Aufgrund des Sabbaticals ist Karin nach wie vor in Österreich krankenversichert.
Eine durchgehende Auslandskrankenversicherung für die Dauer eines Jahres zu finden, ist als Österreicher/in nicht so einfach. Die meisten Versicherungen, die weltweit einen längeren Zeitraum versichern als eine reguläre Urlaubsreise dauert, fordern einen Wohnsitz in Deutschland. 
Fündig wurden wir schließlich bei Sta Travel.

Die Route

Die Strecke ist durch den Straßenverlauf der Panamericana grob vorgegeben und die ein oder andere Abweichung behalten wir uns – je nach Wohlfühl-Charakter in einem Land – vor.
Was es wo zu sehen gibt, hat Karin aufgrund ihrer jahrelangen Reisebegeisterung im Großen und Ganzen jederzeit abrufbar im Kopf. ;-) Unterstützend haben wir alle für uns interessanten Stopps in einer Excel-Tabelle aufgelistet und so unseren eigenen persönlichen Reiseführer zusammengestellt.
Die Entscheidung, von Süden nach Norden zu fahren, orientiert sich an den Klimazonen und den besten Reisezeiten. 

Der grobe Zeitplan

Aufgrund des gewährten Sabbaticals bzw. der Karenzierung stehen uns zwölf Monate zur Verfügung. Unser genauer Abreisetermin orientiert sich an der voraussichtlichen Ankunft von Kawa im Hafen von Montevideo. 
Anschließend starten wir im September in Argentinien, wenn dort Ende Winter/Anfang Frühling ist. Ab Oktober befinden wir uns immer in der optimalen Reisezeit für das jeweilige Land und leben voraussichtlich ab Dezember bis zum Schluss bei sommerlichen Temperaturen.
Wie lange wir in welchem Land bleiben wollen, ist noch nicht ganz klar. Denn das Schöne an einer solchen Reise ist ja, dass nicht alles im Vorfeld exakt geplant werden kann. Gerade das Ungewisse macht die Panamericana für uns zu einem so großen Abenteuer. 

Erste Vorbereitungen

- Beantragung eines Sabbatical (Karin) und einer Karenzierung (Lutz)
- Spanisch lernen: Sprachkurs A1 im Winter 2017/18 und Sprachkurs A2 im Frühjahr 2018
- Länderinfos sammeln und persönlichen Reiseführer erstellen
- Kostenschätzung
- Haftpflichtversicherungen entlang der Stecke recherchieren
- Informationen über die Verschiffung nach Südamerika einholen
- Reisekrankenversicherung suchen
- im diesem Jahr nicht gebrauchte Versicherungen in Österreich kündigen bzw. ruhend stellen 

Auch Kawa wird für die große Reise vorbereitet. Aufgrund diverser Meldungen im Internet über Einbrüche in Fahrzeuge während der Überfahrt nach Südamerika sind wir etwas besorgt, ob Kawa bzw. seine Beladung die Verschiffung unversehrt übersteht. Außerdem muss der Schlüssel für das Fahrzeug am Hafen abgegeben werden.

Da der Durchgang von der Fahrerkabine in unseren Wohnbereich offen ist, überlegten wir diverse Maßnahmen für einen sicheren Transport. Zum Glück ist Karins Vater ein Heimwerker und Bastler, sodass mit seiner Hilfe vorübergehend ein Gitter eingebaut werden konnte.

Da unsere Rückfahrkamera nicht demontiert werden kann, wird sie für die Verschiffung eingehaust.

Vor der Abreise

- Kawa fit für das kommende Jahr machen (Service, Pickerl, etc.)
- Impfungen und Kontrolltermine bei diversen Ärzten
- DKB-Konto eröffnen, da das die einzige Möglichkeit ist, um weltweit gebührenfrei Bargeld abheben zu können
- Reisepass und internationale Führerscheine erneuern
- Ausweise und Dokumente kopieren und laminieren
- Packliste erstellen
- Internationalen Zulassungsschein beantragen
- Gasadapter für Gasflasche bestellen
- Die exakte Route samt voraussichtlichem Zeitplan für unsere Eltern erstellen
- Kartenmaterial herunterladen und Straßenkarten – zunächst zumindest für Argentinien und Chile – besorgen
- Haftpflichtversicherung für Uruguay, Argentinien und Chile abschließen  

Abschiednehmen

Die Vorfreude auf unser Abenteuer hat begonnen sobald wir unseren Plan gefasst hatten und war unbeschreiblich groß. Es war eine Vorfreude, die wir noch nie verspürt hatten und die uns unendlich viel Energie gegeben hat. 
Sobald die Abreise in greifbare Nähe gerückt ist, wurde dieser Enthusiasmus von leichter Aufregung abgelöst. Auch das Abschiednehmen von Freunden und Familie wurde realer.
Die Verabschiedung von unseren Freunden, Nachbarn und Kolleg/inn/en war sehr warm und herzlich. Es ist sehr schön für uns zu sehen, dass ein so reges Interesse an unserer Reise besteht und unser gesamtes Umfeld mit uns mitfiebert. So viele gute Wünsche, positive Gedanken und Glücksbringer begleiten uns. Der Abschied von unserer Familie war zum Teil sehr emotional, aber auch das gehört wohl dazu.
Denn nun beginnt für uns ein neues, anderes Leben, weit weg von jeglichem Alltag und Routine. Es dauert ein bisschen bis wir realisieren, dass ein ganzes Jahr lang keinerlei Verpflichtung auf uns wartet.
Kurz vor unserem Abflug steigt noch einmal die Aufregung vor dem Ungewissen, aber auch noch einmal die Vorfreude auf alles, was kommt.

Verschiffungsart und Zielhafen

Eine Container-Verschiffung kam aufgrund der Höhe unseres Busses leider nicht in Betracht. Daher blieb nur die RoRo-Verschiffung, Abfahrten sind entweder von Hamburg oder von einem der europäischen Westhäfen aus möglich. Der Fahrplan erscheint etwa drei Monate vor der jeweiligen Abfahrt, die Schiffe fahren ungefähr drei Mal pro Monat in Hamburg ab und sind ca. ein Monat später im Zielhafen, wobei Verspätungen von ein paar Tagen bis zu einer Woche nach Auskunft von Seabridge durchaus üblich sind. Auch im Internet liest man überwiegend von verspäteten Ankünften. Der Fahrplan wurde während der Überfahrt mehrmals geändert, schließlich wurde der Ankunftstermin um mehrere Tage vorverlegt. Das Schiff kam früher als erwartet - und daher auch früher als wir - an. 

Die in Frage kommenden Zielhäfen sind Zarate in Argentinien oder Montevideo in Uruguay. Da die Abwicklung in Montevideo aufgrund der Entfernungen zwischen dem Hafen, dem Zoll und dem Spediteur kürzer und dadurch einfacher sein soll als in Zarate, entschieden wir uns für Uruguay. In diversen Foren liest man darüber hinaus, dass es in Zarate Korruptionsprobleme gibt, was unsere Entscheidung untermauert.

Logistik und Transportversicherung

Grimaldi ist die einzige Reederei, die Seetransporte nach Südamerika durchführt. Bei der direkten Kontaktaufnahme wurde uns mitgeteilt, dass keine Buchungen über Grimaldi selbst erfolgen. Vielmehr wurde uns empfohlen, uns eines Spediteurs oder einer Vermittlungsfirma zu bedienen. Nach diversen Anfragen bei mehreren Spediteuren entschieden wir uns für Seabridge, da uns die ersten Kontakte überzeugten, dass dort wohl die meisten Erfahrungswerte mit solchen Verschiffungen vorliegen. Nach der Buchung bekamen wir sehr umfassendes Infomaterial mit hilfreichen Tipps für den Start. Auch ergänzende Fragen wurden immer umgehend und kompetent beantwortet.  

Seabridge vermittelt auch Seetransportversicherungen mit oder ohne Inhaltsversicherung. Wir haben die Versicherung bei Pantaenius abgeschlossen, versichert wurden das Fahrzeug, seine fest eingebauten Teile und Aufbauten sowie das Reisegepäck. Vor der Abfahrt hat Karin einen umfassenden Car Condition Report verfasst, um im Falle des Falles alles ausführlich dokumentiert zu haben. 

Hamburg

Von Seabridge wurden wir im Vorfeld informiert, dass die Fahrzeuge voll ausgerüstet verschifft werden dürfen, allerdings müssen sie „blickleer“ sein. Der Inhalt muss seegerecht verstaut werden, Gasflaschen müssen leer und der Tank darf nur maximal zu ¼ gefüllt sein. Die Kfz-Kennzeichen können während der Verschiffung demontiert und im Fluggepäck mitgenommen werden.
Die Abgabe des Fahrzeugs erfolgt spätestens zwei Werktage vor der Abfahrt des Schiffes.

Im Terminal O'Swaldkai muss eine Nummer gezogen werden, nach deren Aufruf man zum betreffenden Schalter geht. Dort mussten wir einen Ausweis und den Zulassungsschein vorzeigen. Danach wusste die zuständige Sachbearbeiterin bereits, wo unser Bus hin verschifft werden soll und gab uns weitere Anweisungen. 


Nur eine Person darf ins Hafengelände selbst fahren, wo zwingend eine Kfz-Warnweste getragen werden muss. Lutz brachte Kawa zu einem Parkplatz, wo er einen knappen Car Condition Report, auf dem größere Kratzer vermerkt wurden, bekam. Weder die seegerechte Verstauung unseres Reisegepäcks noch die Gasflasche oder der Tankstand wurden überprüft. Schließlich musste der Schlüssel abgegeben werden und Kawa blieb allein zurück. :-(

Drei Tage später wurde er vermessen, gewogen und auf die Grande Argentina gebracht. Auf www.marinetraffic.com haben wir den aktuellen Standort des Schiffes jederzeit mitverfolgt.

Wenige Tage nach der Abfahrt in Hamburg wurde uns die Frachtrechnung per E-Mail zugeschickt. Ca. eine Woche danach bekamen wir eine Kopie der Frachtpapiere (Bill of Landing) per E-Mail, das Original wird an den Grimaldi Agenten in Montevideo geschickt.

Montevideo

Aufgrund diverser Fahrplanänderungen während der Überfahrt kam Kawa vor uns in Montevideo an. 

Sobald wir nachgereist waren, führte uns der erste Weg zur Direccion Nacional de Migracion, wo wir gegen Vorlage des Reisepasses das Certificado de Llegada - also die Einreisegenehmigung für Kawa - bekommen haben. Nach einer halben Stunde waren alle Formalitäten bei der Migracion erledigt.

Anschließend gingen wir zu Grimaldi Uruguay, wo die Speditions- und Agentengebühren bar in USD bezahlt werden mussten.
Im Vorfeld wurde uns mehrfach mitgeteilt, dass Kawa bis zu fünf Kalendertage kostenlos im Hafengelände stehen bleiben kann, danach werden pro Tag 60 USD Lagergeld berechnet.
Sobald feststand, dass wir erst nach Kawa ankommen würden, wurde diese Frist plötzlich auf drei Tage verkürzt, sodass wir die Abstellgebühr bezahlen mussten, obwohl wir ihn innerhalb der ursprünglichen fünf-Tages-Frist abgeholt haben. 


Dann ging es zum Zollagenten, der Kopien vom Führerschein, dem Zulassungsschein, dem Reisepass und der Haftpflichtversicherung für Uruguay angefertigt hat. Das Certificado de Llegada und die Bill of Landing hat er im Original behalten. Mit ihm gemeinsam mussten wir noch zum Zoll, wo der Zulassungsschein und der Reisepass vorgezeigt werden mussten.

Am späteren Nachmittag konnten wir Kawa schließlich abholen. Ein riesiger Stein fiel uns von Herzen als wir festgestellt haben, dass er die Verschiffung völlig unbeschadet überstanden hat.

Autofahren in Uruguay

Wir waren nicht lang in Uruguay, aber soweit wir gesehen haben, sind die Hauptverkehrsstrecken alle asphaltiert und in einem ausgezeichneten Zustand. Die Fahrweise der Einheimischen ist sehr gemäßigt.

Die Menschen sind generell sehr gastfreundlich. Sie sind häufig an uns und Kawa interessiert, im Vorbeifahren wird häufig unser KFZ-Kennzeichen beäugt. Sowohl Fußgänger als auch die Mitarbeiter auf Tankstellen winken fleißig, sobald sie erkennen, dass wir von sehr weit weg herkommen. 

Jaureguiberry

Paraiso Suizo

Das Paraiso Suizo ist ein sehr netter Campingplatz direkt am Meer. Ca. 80 km östlich von Montevideo gelegen eignet er sich hervorragend als erste Übernachtungsmöglichkeit nach der Verschiffung. Der Campingplatz ist ein Treffpunkt für viele Reisende, manche lassen ihr Fahrzeug auch während ihres "Heimaturlaubs" über mehrere Monate hier stehen. Die Eigentümer Heinz und Silvia sind sehr hilfsbereit, sie unterstützten uns zB beim Füllen der Gasflasche. Heinz backt jeden Morgen frische Brötchen, die ausgezeichnet schmecken. Auch die anderen Reisenden, die man hier trifft und die zum Teil schon seit Monaten oder Jahren unterwegs sind, sind sehr hilfsbereit und gaben uns viele gute Tipps, zB für Grenzkontrollen, Versorgung mit Gas, schöne Übernachtungsplätze, etc. 

Colonia del Sacramento

Balneario Municipal

Da der einzige Campingplatz in Sacramento del Colonia geschlossen hatte, übernachteten wir auf einem frei am Ufer des Rio de la Plata ein bisschen nördlich vom Stadtzentrum. Es gab weder sanitäre Einrichtungen noch sonstige Infrastruktur, dafür einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Autofahren in Argentinien

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Die Hauptverkehrsrouten sind fast alle asphaltiert, aber in sehr unterschiedlichem Zustand. Von autobahnähnlichen Straßen bis zu Schlaglochpisten ist alles dabei. Die meisten Straßen sind aber durchaus in Ordnung und mit unserem Fiat Ducato befahrbar.

Durch die buchstäbliche Pampa fährt man ca. 3.000 km mehr oder minder immer geradeaus, die einzige Abwechslung ist die zwischen Kühen und Schafen am Wegesrand. Es ist so wenig Verkehr, dass sich auf der Straße fast alle entgegenkommenden Fahrer begrüßen. 

In Patagonien weht der Wind zum Teil so stark, dass man beim Aussteigen zu zweit die Tür festhalten muss, damit sie nicht aufgerissen und so die Schaniere zerstört werden. 

One of Bootstrap 4's big points

In den Städten wird deutlich aggressiver Auto gefahren als am Land. Der Blinker ist generell nicht der Freund des argentinischen Autofahrers, rote Ampeln werden oft nur als Empfehlung wahrgenommen. Einsatzfahrzeuge fahren immer mit eingeschaltetem Blaulicht, auch ohne Einsatz. Sehr gewöhnungsbeürftig ist, dass sich die Linksabbiegespur oft rechts befindet.

Es gibt zwei verschiedene Diesel-Arten, der teurere ist der sogenannte Euro-Diesel, auch Infinia oder Podium genannt. Der minderwertigere Diesel hat einen Schwefelgehalt von 1.500, was bei neueren Fahrzeugen den Partikelfilter verstopfen kann.

Wenn sich aufgrund von freiem Campen keine Duschmöglichkeit ergibt, kann man auch auf vielen YPF-Tankstellen heiß duschen. 

Buenos Aires

Andean Roads

Eigentlich hätten wir eine Reservierung gebraucht, der Eigentümer ließ uns aber auch spontan übernachten. Es gibt heiße Duschen, Strom und Wifi. In der Nacht war es sehr ruhig.

Guamini

Lago del Monte Camping

Wir waren die einzigen Campinggäste, ansonsten waren nur einheimische Familien zum Grillen da. Es kam auch niemand, um Geld von uns zu kassieren. Die Nacht über wurde Kawa von streunenden Hunden bewacht.

Punta Mejillon

Caleta de los Loros

Freies Campen in den Dünen mit Blick aufs Meer. Vom Strand aus kann man Wale beobachten und an der Klippe nistet eine Papageienkolonie. In der Nacht ist nur das Rauschen des Meeres und das Grollen der Wale zu hören.

Rada Tilly

Camping Municipal

Campingplatz mit Strom und Wifi. Aufgrund der Wasserknappheit gibt es nur eingeschränkte Duschzeiten. In Gehweite befindet sich ein großer Supermarkt, an der Ecke Avenida Tierra del Fuego und Avenida Antartida Argentina ist eine kleine Wäscherei.

Tolhuin, Feuerland

Camping Hain

Etwas skurriler Campingplatz am Ufer des Lago Fagnano. Der Besitzer bastelt aus Müll und Schrott lebensgroße Gebilde, zB einen Hubschrauber, eine Aussichtsplattform, ein Doppeldecker-Flugzeug, einen Spielplatz oder ein Motorrad. Er ist wahnsinnig nett und es gibt heiße Duschen sowie Strom.

El Calafate

El Ovejero

Der Campingplatz liegt im Zentrum von El Calafate. Die Hauptstraße mit vielen Geschäften und einem großen Supermarkt ist in der Nähe, auch zwei Wäschereien sind in Gehweite. Es gibt geheizte Waschräume, heiße Duschen und sogar warmes Wasser zum Geschirrspülen. Wifi funktioniert nur im bzw. vor dem Restaurant. Insgesamt war es unser Lieblings-Campingplatz in Argentinien.

El Chaltén

Visitor Center

Im Nationalpark gibt es zwar Campingplätze, diese können aber nur zu Fuß über Wanderwege erreicht werden. Auf dem Parkplatz vor Beginn der Wanderung zum Fitz Roy ist Campen ausdrücklich untersagt. Mangels Alternativen übernachten wir auf dem Parkplatz des Visitor Centers mit Blick auf den Fitz Roy.

Perito Moreno

Camping Municipal

Campingplatz in der Stadt Perito Moreno, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Gletscher, der bei El Calafate liegt. Es gibt geheizte Waschräume und Strom. Duschen ist nur zu bestimmten Uhrzeiten möglich.

Los Antiguos

Camping Municipal

Großer, idyllischer Campingplatz am Rande eines sehr netten Dörfchens am Lago Buenos Aires. Es gibt heiße Duschen und Strom. Jede Parzelle hat einen eigenen Grillplatz.

Gobernador Costa

Camping Municipal

Heruntergekommener Campingplatz an der Ruta 40. Die Waschräume waren so schäbig, dass wir sie nicht benützt haben. Der Campingplatz eignet sich nur für die Durchreise.

San Carlos de Bariloche

Camping Cirse

Großer Campingplatz am Ufer des Lago Nahuel Huapi etwas außerhalb von Bariloche. Es gibt Strom, heiße Duschen, einen beheizten Aufenthaltsraum mit Küche und Wifi. Als wir techische Probleme mit Kawa hatten, waren die Angestellten unglaublich hilfsbereit.

Autofahren in Chile

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Eine Fahrt durch Chile dauert geraume Zeit, denn in seiner Nord-Süd-Ausdehnung ist dieses Land ca. 4.850 Straßenkilometer lang und erstreckt sich über rund 40 Breitengrade. Das entspricht in etwa der Strecke von Berlin bis in den Tschad.

Die Panamericana ist überwiegend als mautpflichtige Autobahn ausgebaut, auf der jedoch - zumindest auf der südlichen Hälfte - sowohl mit (querenden) Fußgängern als auch mit Radfahrern zu rechnen ist. Auch Bushaltestellen finden sich auf der Autobahn nicht selten.


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Die Chilenen sind eher riskante Autofahrer, viele schrecken auch vor gewagten Überholmanövern nicht zurück. Entlang der Panamericana stehen häufig Polizisten mit Radarpistolen.

Zum Straßenbild gehört die sogenannte "Vulcanizacion", das sind kleine Werkstätten, die sich auf das Flicken von Reifen spezialisiert haben. Gelegentlich kann man dort auch andere Fahrzeugteile reparieren oder Öl wechseln lassen.

Wir sind in Chile bis zu 4.900 Meter hoch gefahren. Kawa hat sich in dieser Höhe merklich gequält, seine Hupe war aufgrund der dünnen Luft nur noch als heiseres Krächzen zu vernehmen.

Puerto Sara

Abzweigung von der Ruta 255

Freies Campen an einer Abzweigung von der Ruta 255 zwischen der Magellanstraße und der Kreuzung Richtung Puerto Natales. Der Stellplatz war von der Hauptstraße aus nicht einsehbar, während der Nacht war es sehr ruhig.

Puerto Rio Tranquilo

Camping La Peninsula

Eher ein Stellplatz als ein Campingplatz am Ortsrand. Es gibt zwar Waschräume, aber während unseres Aufenthalts gab es nur eiskaltes Wasser und keinen Strom. Der Besitzer ist dafür nett und war sehr interessiert an Kawa und an uns.

Salto del Laja

El Rinconcito

Der Campingplatz befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite der größten Wasserfälle Chiles. Es gibt Strom, Duschen und Wifi. Jeder Stellplatz verfügt über ein eigenes Abwaschbecken.  

El Manzano

El Estero

Da es in Santiago keinen Campingplatz gibt, stellt dieser etwas außerhalb gelegene eine gute Alternative dar. Der Linienbus fährt bis zur U-Bahn, mit der man ins Zentrum gelangt. Der Campingplatzbetreiber José und sein Mitarbeiter Mario sind sehr bemüht und freundlich. 

Limache

La Higuera

Sehr gepflegter Campingplatz zwischen Valparaíso und Quillota. Es gibt einen Pool und Wasserrutschen, Strom, heiße Duschen, Wifi und sogar eine Waschmaschine. In Chile war das unser Lieblings-Campingplatz.

Vicuña

Rancho Elquino

Es gibt Strom, Wifi und kalte Duschen. In der ersten Nacht hat der Sohn des Hauses mit seinen Freunden samt DJ neben unserem Bus bis 3.30 Uhr morgens Geburtstag gefeiert. Die übrigen Nächte waren ruhig.

Bahía Inglesa

Bahía Club

Günstiger Campingplatz direkt am Pazifik etwas außerhalb des Dorfes. Es gibt Strom und heiße Duschen. An jedem Stellplatz befindet sich ein Grill, ein Tisch und Bänke.

San Pedro de Atacama

Takha Takha

Mangels Allradantriebs musste Kawa in Chile bleiben, während wir nach Bolivien gereist sind. Der Parkplatz des Hotels ist umzäunt, rund um die Uhr bewacht und von der Straße aus nicht einsehbar.

Autofahren in Bolivien

Mangels Allradantriebs musste Kawa in Chile bleiben, während wir nach Bolivien gefahren sind. Bei der Ausreise war es völlig unproblematisch, dass wir das Land ohne Kawa verlassen haben. Wir reisten Richtung Norden nur bis Colchani, anschließend fuhren wir zurück nach Chile, um Kawa wieder abzuholen.

Es gibt kaum Verkehr, in der Regel ist man - soweit das Auge reicht - völlig allein. Dieser Umstand muss auch bei der Benzinversorgung bedacht werden: Auf einer der Sandpisten haben wir andere Reisende gesehen, denen mitten in der Wüste der Sprit ausgegangen ist. Zwischen Uyuni und La Paz ist die Straße dann asphaltiert.

Wer die Lagunenroute befahren möchte, braucht dazu zwingend ein allradbetriebenes Fahrzeug. Die maximale Geschwindigkeit, die diese Pisten zulassen, beträgt zwischen 25 und 50 km/h. Von anderen Selbstfahrern, die ebenfalls mit europäischem Kennzeichen unterwegs sind, haben wir erfahren, dass das Salz des 12.000 km² großen Salar de Uyuni auch ihrem robusten Allradfahrzeug schwer zugesetzt hat, sodass nun diverse Reperaturen anstünden.

Autofahren in Peru

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Wenige Meter hinter der Grenze kann man eine Haftpflichtversicherung für Peru abschließen, die aufgrund der Fahrweise der Einheimischen auch dringend anzuraten ist.

Der peruanische Autofahrer scheint grundsätzlich immer in höchster Eile zu sein, kaum entdeckt er eine Lücke, drängt er bereits hinein. So sieht man auf zweispurigen Straßen oft vier Fahrzeuge nebeneinander. Während des Linksabbiegens wird man noch links überholt und rote Ampeln werden gerne auf dem unbefestigten Teil der Straße umfahren. Dieser dient auch als Überholspur, sollte die Gegenfahrbahn nicht frei sein. Der Kreisverkehr wird gelegentlich abgekürzt, indem man einfach entgegen der Fahrtrichtung fährt.

Sollte kein Pannendreieck zur Verfügung stehen, werden nach einem Verkehrsunfall Zweige quer über die Fahrbahn gelegt.

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Verkehrszeichen erfüllen eher dekorative Zwecke, gefahren wird nach dem Motto: Wer stehen bleibt, ist selber schuld. Nicht anders verhält es sich vor herannahenden Zügen. Selbst wenn der Lokführer bereits die Hupe betätigt, queren noch wenige Meter vor dem Zug mindestens zwei Fahrzeuge die Gleise.

Viele fahren ohne erkennbaren Grund über hunderte Meter weit auf der falschen Straßenseite, auch sehr unübersichtliche Kurven werden geschnitten. Man kann von Glück reden, wenn ein Überholter während des Überholvorganges auf der rechten Straßenseite bleibt. Die Peruaner waren die mitunter schlimmsten Autofahrer auf unserer gesamten Reise.

Generell ist auffällig, dass sich in fast ganz Peru der Plastikmüll am Straßenrand türmt. Frauen sieht man kaum am Steuer, und Kawa wurde fast täglich von den Einheimischen mit einem der hiesigen Sammeltaxis verwechselt.

Arequipa

Las Mercedes

Campingmöglichkeit im Zentrum von Arequipa. Es gibt Strom, sehr gepflegte Sanitäranlagen, heiße Duschen und Wifi. Ein großer Supermarkt befindet sich nur wenige Gehminuten entfernt.

Atico

Restaurant El Gatido

Direkt an der Panamericana Sur liegt dieses kleine Restaurant. Wir übernachteten auf dessen Parkplatz, nachdem wir dort gegessen hatten. Gegen einen Unkostenbeitrag durften wir die Toiletten und Duschen benützen.

Nazca

Maison Suisse

Gegenüber vom Flughafen befindet sich dieser etwas teure Campingplatz. Es gibt Strom, eine Waschmaschine, sehr schnelles Wifi und einen von Palmen umrahmten Pool. Die Sanitäranlagen sind schon etwas in die Jahre gekommen.

Paracas

Kite Club

Freies Campen am Strand etwas außerhalb von Paracas. Das WC der Kite Schule durften wir gratis mitbenützen, ansonsten war keine Infrastruktur vorhanden.

Lomas de Lachay

Reserva Nacional

Der Eintritt in den Nationalpark berechtigt dazu, drei Tage im Park zu campen, es gibt drei Plätze zur Auswahl. Es gibt ein Plumsklo, sonst aber keinerlei Infrastruktur.

Huanchaco

Huanchaco Gardens

Ca. 100 Meter vom Pazifik und vielen Restaurants entfernt. Es gibt Strom, zwei Pools und eine Waschmaschine. Uns wurde das Bad aus einem der Hotelzimmer zur Verfügung gestellt. Aufgrund der guten Lage war es unser Lieblings-Campingplatz in Peru.

Piura

Porto Verde

Campen neben dem Restaurant, kleinere Fahrzeuge könnten auch auf der großen Wiese stehen. Es gibt Strom, WCs und einen Pool. Die Dusche ist ca. 200 Meter entfernt und besteht nur aus einer Ummauerung ohne Dach und einem Gartenschlauch.

Bocapán

3 Puntas Eco Hostal

Campingmöglichkeit direkt am Pazifik. Es gibt Strom und kalte Duschen. Der Weg zu den Sanitäranlagen ist etwas weit vom Stellplatz entfernt, das Wifi funktioniert nur im Restaurant.

Autofahren in Ecuador

In Ecuador finden sich fast ausschließlich hervorragende Straßenverhältnisse. Da die ecuadorianischen Behörden nicht mit dem Drucken von Kfz-Kennzeichen hinterher kommen, sieht man immer wieder Fahrzeuge, die ohne Nummerntafel und ohne Zulassung fahren.

Nach der Grenze wollten wir eine Haftpflichtversicherung für Ecuador abschließen, aber uns wurde mitgeteilt, dass es so etwas nicht gebe. Zwar könne man als Ausländer in einer großen Stadt eine Versicherung suchen, aber kein Ecuadorianer habe eine. Man habe das Versicherungssystem zwar ausprobiert, es habe aber nicht funktioniert, daher hat man es wieder gelassen. Wir haben uns dafür entschieden, es den Ecuadorianern gleichzutun und sind während unseres Aufenthalts ohne Autoversicherung gefahren.

Trotz fehlender Versicherung werden ständig angsteinflößende Überholmanöver gestartet, auch vor unübersichtlichen Kurven werden noch drei Fahrzeuge auf einmal überholt. Von entgegenkommenden Fahrzeugen wird erwartet, dass sie bremsen und gegebenenfalls zum Stillstand kommen.

Ereignet sich dann ein Verkehrsunfall mit Personenschaden, wird über alle Beteiligten - egal, ob schuldig oder unschuldig - die Untersuchungshaft verhängt, obwohl das ecuadorianische Gesetz dafür keinerlei Grundlage bietet. 

Der Diesel ist im ganzen Land unglaublich billig, aber auch von so schlechter Qualität, dass alle 5.000 km ein Ölwechsel empfohlen wird.

Sehr mutig fanden wir die Straßenkünstler an städtischen Ampeln, die - zum Teil auf Einrädern balancierend - mit Macheten jonglieren.


Cuenca

Yanuncay Cabañas

Campen auf einer großen Wiese in der Nähe des Stadtzentrums. Es gibt Strom und heißes Wasser, aber nur ein WC und eine Dusche für alle Gäste. Früh morgens wird man vom Krähen der Hähne geweckt.

Baños

Cedro Hospedaje

Zentrumsnah und nur wenige Meter von der Therme entfernt. Es gibt Strom und Wifi, aber keine Duschen. In unserer zweiten Nacht wurde im Restaurant lautstark eine Hochzeit gefeiert.

Cotopaxi

Nationalpark

Der Eintritt in den Nationalpark ist gratis. Wir übernachteten neben einer Cafeteria, spät abends klopfte jemand vom Lokal und wollte Geld für den Stellplatz. Es gibt ein WC, Sitzbänke und einen Grill.

Ibarra

Finca Sommerwind

Der Campingplatz, der vom deutschen Auswanderer Hans betrieben wird, ist ein Treffpunkt für Overlander aus aller Welt. Es gibt Strom, heiße Duschen, eine Waschmaschine, Wifi und ein Restaurant. Hans bäckt jeden Morgen frisches Brot. In Ecuador war das unser Lieblings-Campingplatz. 

Autofahren in Kolumbien

Wer in Kolumbien Auto fährt, braucht sehr viel Zeit und noch mehr Geduld. Es gibt unzählige Baustellen, die die Straße auf eine Spur verengen und an denen man bis zu 30 Minuten - mehrmals pro Tag - warten muss. Die durchschnittliche Geschwindigkeit, mit der man durch das Land reist, reduziert sich dadurch auf zwischen 20 und 50 km/h. Dafür wird verhältnismäßig viel Geld verlangt, alle 50 bis 100 km findet sich eine Mautstelle.

Am Straßenrand sieht man immer wieder schwer bewaffnete Soldaten, die Vorbeifahrenden Handzeichen geben. Daumen nach oben ist keine nette Geste, sondern bedeutet, dass die Weiterfahrt auf dieser Strecke sicher ist. Zeigt der Daumen nach unten, heißt das, dass man aufgrund der aktuellen Sicherheitslage nicht auf dieser Straße weiterfahren sollte.


An das Überholen an den unmöglichsten Stellen haben wir uns nach der Durchquerung des gesamten Kontinents schon etwas gewöhnt. Als neuer Faktor sind die vielen Mopeds hinzu gekommen, die ständig im Zick-Zack überholen. Gerade mit einem größeren Fahrzeug ist das aufgrund der toten Winkel nicht ungefährlich.

Auf den Straßen finden sich oft Unebenheiten, Schlaglöcher und Bodenwellen. Die Straßen wurden ursprünglich wohl nicht für die Massen an Schwerverkehr gebaut, die sie heute täglich befahren.

Noch in keinem Land herrschte ein so reges Interesse an Kawa. Während er in anderen Ländern eher scheu aus der Ferne beäugt wurde, stand in Kolumbien auch schon mal eine ganze Familie in unserem "Wohnzimmer", um sich alles genau anzuschauen. Dafür zeigte die Polizei keinerlei Interesse an uns, Kolumbien war das erste Land, in dem wir nicht ein einziges Mal einer Polizeikontrolle unterzogen worden sind. 

Monteroca

Camping Monteroca

In der Nähe von Salento befindet sich dieser liebevoll angelegte Campingplatz. Es gibt viele nette Gehwege durch die urwaldähnliche Vegetation. Auch WCs und heiße Duschen sind vorhanden.

Valle de Cocora

Palmas de Cocora

Guter Ausgangspunkt für die Wanderung zu den Waxpalmen und in den Nebelwald. Es gibt Duschen und verschmutzte WCs, sonst keinerlei Infrastruktur.

Santa Rosa

Marcelandia

Sehr schön angelegter Stellplatz wenige Kilometer von der Therme Santa Rosa de Cabal entfernt. Es gibt ein Restaurant, Strom, heiße Duschen, saubere WCs und schnelles Wifi. 

La Pintada

Vegas de la Pintada

Etwas teuer für einen bloßen Hotelparkplatz, dafür hatten wir den großen Pool ganz für uns allein. Der Parkplatz ist von der Straße aus nicht einsehbar. Es gibt WCs, kalte Duschen und Wifi.

Santa Elena

Al Bosque

Mit dem Bus und der Seilbahn kann man ins Zentrum von Medellín fahren. Es gibt heiße Duschen, WCs, Strom, eine Waschmaschine und Wifi. Auch während unseres Aufenthalts in San Andrés parkte Kawa hier.

Guatapé

Parkplatz der Casa Kayam

Etwas außerhalb von Guatapé liegt diese Künstler-Herberge. Es gibt viel Platz für Zelte, aber nur sehr wenig für Fahrzeuge. Man kann die Infrastruktur im Hostal mitbenützen: so gibt es heiße Duschen, WCs, eine Gemeinschaftsküche und Wifi.

Santa Marta

Casa Grande

Etwa 4 km vom Eingang zum Tayrona Nationalpark entfernt liegt dieser Campingplatz direkt am Strand. Es gibt WCs, kalte Duschen, ein Wäscheservice und langsames Wifi. Aufgrund der wunderschönen Lage war das unser Lieblings-Campingplatz in Kolumbien.

Cartagena

Hotel Bellavista

Schäbiger, ummauerter Parkplatz neben dem Hotel. Es gibt Wifi, kalte Duschen und schmutzige WCs ohne Licht. Die Lage ist sehr gut, da sich das Büro von Enlace Caribe im Hochhaus dahinter befindet. Außerdem sind es nur 20 Gehminuten in die schöne Altstadt.

Iquique, Chile

Radiadores San Lorenzo

An der Ecke Orella und Heroes de la Concepción befindet sich dieser auf Kühler spezialisierte kleine Ein-Mann-Betrieb. Da unser Kühler die gesamte Kühlflüssigkeit verloren hat, haben wir auf Tankstellen nach Werkstätten gefragt. Diverse Mechaniker vor Radiadores San Lorenzo konnten das Problem nicht ausfindig machen. Doch hier wurde rasch festgestellt, dass diverse Steinschläge den Kühler zu ca. einem Fünftel zerstört hatten. Der Kühler wurde komplett ausgebaut, gelötet und vollständig repariert. In einem wenige Gehminuten entfernten kleinen Geschäft konnten wir neue Kühlflüssigkeit kaufen. Die Bezahlung bei San Lorenzo ist ausschließlich bar möglich.

Quito, Ecuador

Talleres JC Chemali

Im Zentrum von Quito in der Iñaquito N36-07e und Ignacio San Maria Junto al CNE liegt diese riesige Werkstatt. Der Eigentümer und Chef hat einmal acht Monate lang in Deutschland als Mechaniker gearbeitet und spricht sogar noch ein bisschen Deutsch und recht gut Englisch. Kawa wurde einmal komplett durchgecheckt. Dabei wurde festgestellt, dass die Bremsbeläge nach ca. 18.000 km auf südamerikanischen Straßen erneuert werden müssen. Aufgrund der schlechten Dieselqualität in Ecuador wurde uns auch empfohlen, das Öl und den Filter wechseln zu lassen. Die Bezahlung war auch mit Kreditkarte möglich, der Chef drehte am Ende persönlich eine Proberunde mit Lutz und Kawa.

Rionegro, Kolumbien

Tecny Cars

In der Nähe des Flughafens von Medellín liegt Rionegro, an der Río Negro-El Carmen de Viboral befindet sich gegenüber der Zeuss-Tankstelle diese kleine Werkstatt. Während der Fahrten haben wir mehere Tage lang Öl verloren. In Guatapé hat man uns empfohlen, in die nächst größere Stadt Rionegro zu fahren. Die Zeuss-Tankstelle hat zwar auch eine angrenzende Werkstatt, da der Mechaniker aber gerade keine Zeit hatte, schickte er uns zur gegenüberliegenden Tecny Cars. Das Problem war dort schnell identifiziert, der Ölfilter hatte einen Riss. Es wurden Öl und Filter erneuert und nach 1 1/2 Stunden konnten wir wieder weiterfahren. Nur Barzahlung war möglich.

Zielhafen

Die einzige Unterbrechung der Panamericana ist der Tapón del Darién (Darien Gap) zwischen Kolumbien und Panama. Eine Grenzüberquerung auf dem Landweg ist aufgrund der Unwegbarkeit des Geländes unmöglich. Daher mussten wir Kawa ein weiteres Mal verschiffen, auf einem der Schiffe mitzufahren ist leider nicht erlaubt.

Die Kosten stehen in keinerlei Verhältnis zur Strecke, die ein- bis zweitägige Überfahrt von Cartagena, Kolumbien, nach Colon, Panama, kostet samt Agenten und Zollformalitäten in beiden Ländern etwa dasselbe wie die Verschiffung von Europa nach Südamerika. Die Fahrpläne der Schiffe ändern sich bis zum Tag der Abfahrt fast täglich, oft werden Überfahrten auch einfach gestrichen.

Andere Overlander haben uns erzählt, dass der aktuelle Trend sei, von Kolumbien nach Mexiko zu verschiffen, da dies günstiger und weniger bürokratisch sei.  Von Mexiko fahren einige Richtung Panama und wieder retour. Wir haben diesbezüglich kurz Erkundigungen eingeholt, die Verschiffung ist tatsächlich um einiges günstiger. Da die Flüge nach Mexiko jedoch teurer sind und man aufgrund der längeren Schifffahrt auch länger ein Hotelzimmer bezahlen muss, kommt man am Ende ungefähr auf dieselben Kosten. Da wir insgesamt auch nur ein Jahr Zeit haben, haben wir die Idee, diesen Umweg von gut 3.000 km samt fünf zusätzlichen Grenzüberquerungen auf uns zu nehmen, schnell wieder verworfen.  

Agentur und Verschiffungsart

Es gibt mehrere Reedereien, die jedoch nicht mit Privatpersonen korrespondieren, man braucht zwingend einen Agenten. Nachdem unsere ersten e-mails alle unbeantwortet blieben, haben wir schließlich Angebote von IVSS und Enlace Caribe aus Cartagena bekommen.

Aufgrund der persönlichen Erzählungen von anderen Overlandern haben wir uns für Enlace Caribe entschieden. Auf der panameischen Seite arbeiten sie mit dem Agenten Boris Jaramillo Silva von Ever Logistics zusammen. Die e-mail Korrespondenz gestaltete sich anfangs als recht schwierig, informativ wurde es für uns erst, als wir persönlich ins Büro in Cartagena gefahren sind. Die folgende Kommunikation erfolgte via WhatsApp wesentlich schneller und effizienter.

Kurz vor unserer Verschiffung gab es eine Reihe von Einbrüchen bei RoRo-Verschiffungen. Dieses Mal haben wir nicht nur durch Texte aus dem Internet davon erfahren, sondern aus persönlichen Erfahrungsberichten von unmittelbar Betroffenen.

Enlace Caribe hat uns statt RoRo die Verschiffung auf einem Flat Rack vorgeschlagen, da dies sicherer sein soll. Trotz der höheren Kosten haben wir uns schließlich dafür entschieden. Die Reederei war Seaboard Marine.

Trotz ausdrücklichem Wunsch wurde uns bei Enlace Caribe mitgeteilt, dass es keine Seetransportversicherungen gebe. Wir haben auch bei  Pantaenius nachgefragt, wo unsere Verschiffung nach Südamerika versichert wurde, aber nie eine Antwort aus Deutschland erhalten. 

Cartagena, Kolumbien

Tag 1 der Verschiffung:
Morgens Treffen im Büro von Enlace Caribe, wo wir Papiere für den Zoll und die Polizei ausfüllen und unterschreiben mussten. Auch ein Fingerabdruck wurde für die Polizei genommen. Anschließend wurden der Reisepass und der Führerschein von Karin als Fahrzeughalterin kopiert. Auch vom Zulassungsschein und Kawas Einfuhrgenehmigung des kolumbianischen Zolls wurden Kopien angefertigt.
Danach fuhren wir mit einem Mitarbeiter von Enlace Caribe zum Hafen, nur Karin durfte mit hinein. Dort ging es zum Zoll und die Fracht wurde angemeldet.
Insgesamt dauerte das Prozedere ca. dreieinhalb Stunden.

Tag 2 der Verschiffung:
Via WhatsApp haben wir die Zahlungsmodalitäten geklärt. Der gesamte Betrag ist an Enlace Caribe zu entrichten, akzeptiert wird:
- Barzahlung in deren Büro
- Bargeldabhebung und sofortige Einzahlung auf deren Konto
- Kreditkarte, allerdings mit 5 % Aufschlag
- Überweisung vom europäischen Konto
Wir haben letztere Variante gewählt.
Im Laufe des Tages haben wir alles seetauglich verstaut und unser Gitter als Abtrennung zum Wohnraum wieder eingebaut.
Enlace Caribe hat Kopien unserer Dokumente an den Agenten Boris Jaramillo Silva in Panama geschickt.

Tag 3 der Verschiffung:
Morgens haben wir uns mit einem Mitarbeiter vor dem Büro von Enlace Caribe getroffen und sind im Konvoi zum Hafen gefahren. Nur Karin durfte in den Hafen, dort müssen eine Warnweste und ein Helm getragen werden. Von Enlace Caribe wurden spezielle Schuhe, die Karin um 7 Nummern zu groß waren, zur Verfügung gestellt. Um bei der Polizei einen seriösen Eindruck zu hinterlassen, wurde sie angewiesen, eine lange Hose zu tragen.
Zunächst ging es zum Zoll, dann musste Kawa auf eine Waage. Schließlich kam die Polizeikontrolle, wofür der gesamte Kofferraum leer geräumt werden musste. Sämtliche Amtshandlungen wurden fotografisch festgehalten. Auch diverse Hafenarbeiter kamen zum Zuschauen. Auf besonderes Interesse stieß Kawas Einrichtung sowie insbesondere die Frage, wie das mit unserem WC funktioniere.
Nachdem Kawa von den Polizisten durchsucht worden war, kam der Drogenhund zum Einsatz. Als dieser nichts gefunden hatte, wurde er kurz weggebracht. Anschließend platzierten die Polizisten Kokain bei Kawas rechtem Vorderreifen, um zu testen, ob der Geruchssinn des Hundes durch irgendetwas im Auto beeinträchtigt wurde. Dann wurde er wieder gebracht, um Kawa ein zweites Mal zu durchsuchen. Nachdem er das Kokain gefunden hatte, freuten sich die Polizisten, der Hund durfte mit einem Ball spielen und Karin Kawa wieder einräumen.
Danach wurde Kawa von Karin auf das Flat Rack gefahren, versperrt und versiegelt. Die gesamte Prozedur dauerte insgesamt mehr als sieben Stunden.
Noch am selben Abend erhielten wir die Bill of Landing in Kopie per e-mail.

Tag 4 der Verschiffung:
Da Kawa angeblich schon am nächsten Tag das Land verlassen sollte, buchten wir einen Flug nach Panama City.

Colon, Panama

Tag 5 der Verschiffung:
Die AS Petulia lief erst im Hafen von Cartagena ein, wir flogen am Nachmittag nach Panama City. Bei unserer Ausreise am Flughafen mussten wir nochmals Kawas Einfuhrgenehmigung vom kolumbianischen Zoll vorzeigen. 

Tag 6 der Verschiffung:
Kawa verlässt Kolumbien am Abend auf der AS Petulia, wir erkundeten Panama City.

Tag 7 der Verschiffung:
Am späten Nachmittag kam Kawa im Hafen Manzanillo in Colon an. Boris informierte uns, dass wir ihn am übernächsten Tag zurück bekommen sollten und er alles für diesen Tag vorbereiten würde. ZB besorgte er bereits unsere Haftpflichtversicherung für Panama. 

Tag 8 der Verschiffung:
Wir fuhren mit einem Taxi nach Colon, da wir uns am nächsten Morgen schon früh mit Boris am Hafen treffen sollten.
Die gefährlichste Stadt Panamas hat optisch nicht nur nichts zu bieten, vielmehr sieht es teilweise aus wie in einem Kriegsgebiet. 

Tag 9 der Verschiffung:
Aus unserem frühmorgendlichen Termin mit Boris wurde 10.15 Uhr vormittags. Zunächst fuhren wir zum Zoll, wo Kawas Einreise in Karins Reisepass gestempelt wurde.
Anschließend fuhren wir in Boris' Auto zum Hafengelände, wo wir den Schlüssel abgeben mussten, damit Kawa von den Hafenarbeitern vom Flat Rack gefahren werden konnte. 
Nach langem Warten durfte auch Karin in den Hafen, um Kawa in Empfang zu nehmen. Nachdem die Fahrzeugnummer überprüft worden war, bezahlten wir Boris in bar. Danach durften wir den Hafen verlassen, die gesamte Abwicklung dauerte fast viereinhalb Stunden.
Als erstes mussten wir Kawa dann waschen lassen, da er von der Überfahrt und vom Salzwasser komplett verschmutzt war.

Autofahren in Panama

Alle Straßen, die wir in Panama befahren haben, waren asphaltiert und im Großen und Ganzen in gutem Zustand. Immer wieder finden sich jedoch unvermittelt auftretende Schlaglöcher, auch kommt es vor, dass einmal ein Kanaldeckel in der Fahrbahn fehlt. 

Die Panamericana verläuft zweispurig entlang des Pazifik und weist kaum Schlaglöcher auf. Auch gibt es regelmäßig Möglichkeiten zu wenden. Die Straßen auf der Atlantik-Seite hingegen sind in einem wesentlich schlechteren Zustand und haben auch viele Unebenheiten. 

Auf den Hauptverkehrsrouten herrscht eine hohe Polizeipräsenz, laufend wird die Geschwindigkeit mit Radarpistolen überwacht. Auch die Aduana (Zoll) hat viele Kontrollpunkte und überprüfte auf fast jeder unserer Fahrten Kawas Aufenthaltsberechtigung.

In Panama wird wesentlich entspannter Auto gefahren als in Peru, Ecuador oder Kolumbien.

Der Diesel ist sehr billig, der Schwefelanteil beträgt jedoch 500 ppm.




Panama City

Balboa Yacht Club

Freies Stehen auf der Straße vor dem Restaurant. Man sieht die großen Schiffe, die aus dem Panama Kanal kommen, vorbei fahren. Es ist sicher und gratis, es gibt aber keinerlei Infrastruktur.


Coloncito

Express Inn Coronado

Sehr netter, extrem günstiger Campingplatz mit Strom, sauberen Duschen und WCs. Außerdem gibt es einen Swimmingpool, das Wifi funktioniert nur in der Nähe der Rezeption. In Panama war das unser Lieblings-Campingplatz.

Santa Catalina

Oceans Hostal

Nur ca. 100 Meter vom Strand und dem Pazifik entfernt liegt dieser Stellplatz. Es gibt nur eine kalte Dusche und ein WC für den gesamten Platz. Der Besitzer Leon ist sehr nett und hat eine Tour auf die Isla Coiba für uns gebucht.

Boquete Bajo

Panama Camping

Neu aussehender Campingplatz am Ortsrand von Boquete. Am Eingang findet sich ein Café. Weiters gibt es Strom, Wifi und saubere Duschen, aber nur ein WC für alle Camping- und die Restaurantgäste. 

Autofahren in Costa Rica

An der Grenze mussten wir eine Haftpflichtversicherung abschließen bevor Kawa überhaupt ins Land einreisen durfte.

Die Bandbreite der Straßen reicht von kürzlich neu asphaltiert und in hervorragendem Zustand über Schlaglochpisten bis hin zu Schotterwegen, die durch Flussläufe unterbrochen werden. In Dörfern gibt es häufig unangekündigte Bremshügel in derselben Farbe wie die Straße, sodass man sie leicht übersehen kann.

Brücken sind überwiegend nur einspurig befahrbar, die Autofahrer geben jedoch regelmäßig Vorrang. Generell ist der costa ricanische Fahrstil eher mitteleuropäisch als südamerikanisch, man hält sich an Verkehrszeichen und -regeln. Das macht das Weiterreisen im Land sehr angenehm.

Während unseres gesamten Aufenthalts wurden wir weder von der Polizei noch von der Aduana (Zoll) angehalten und kontrolliert.

Cahuita

Camping Maria

Am Ortsrand von Cahuita liegt dieser Stellplatz direkt am Meer. Es gibt Strom, Wifi, WCs und kalte Duschen. Der US-amerikanische Besitzer und seine costa ricanische Frau sind sehr nett und hilfsbereit. Man darf sich an den im Garten wachsenden Chilis, Jalapeños, Guanábanas, Kokosnüssen, Zimt und Kräutern bedienen.

Nationalpark Tenorio

Piuri Rio Celeste

Stellplatz mit Blick auf den Vulkan Tenorio - sofern er nicht in Wolken gehüllt ist - und einem eigenen Zugang zum Rio Celeste. Es gibt ein Restaurant und WCs, aber weder Duschen noch Strom. Das Wifi funktioniert nur im Bereich des Restaurants. Für dieses Angebot war der Platz überteuert.

Bahia Junquillal

Refugio Nacional de Vida Silvestre 

Direkt am Strand liegt dieser Nationalpark, in dem man auch campen kann. Es gibt kalte Duschen, WCs und viele Tiere, die man auch vom Stellplatz aus beobachten kann. Papageien kreisten über Kawa und Kapuzineräffchen turnten durch die Bäume neben uns.


Rio Sapoá

Cañas Castilla

Ein von Schweizern betriebener Campingplatz. Auf dem riesigen Grundstück befinden sich drei Wanderwege, auf denen man Tiere beobachten kann. Es gibt kalte Duschen, WCs, ein Restaurant, eine  Waschmaschine und sehr langsames Wifi. Jeden Morgen wird frisches Brot gebacken. In Costa Rica war das unser Lieblings-Campingplatz.

Autofahren in Nicaragua

Die Hauptstraßen sind alle asphaltiert oder gepflastert und  befinden sich in einem hervorragenden Zustand. Sobald man jedoch Seitenstraßen befährt, muss man nicht nur mit Schotterstraßen rechnen, sondern zum Teil auch mit kaum noch befahrbaren Holperpisten.

An der Grenze muss man nicht nur eine Haftpflichtversicherung abschließen, sondern braucht auch eine Genehmigung, die zur Durchquerung des Landes berechtigt. Darüber hinaus wird das Fahrzeug bei der Einreise desinfiziert und eine Bestätigung darüber ausgestellt, die man bei allfälligen Polizeikontrollen im Land vorweisen muss. Für die Einreise ist weiters eine Gelbfieber-Impfung vorgeschrieben. Ein Arzt hat uns an der Grenze gestoppt und danach gefragt. Wir versicherten ihm, dass wir geimpft seien, woraufhin er uns sofort glaubte und unverzüglich weiterfahren ließ ohne einen Blick in unsere Impfpässe zu werfen.

An Nicaraguas Straßenverkehr nehmen sehr viele Tiere teil. Man sieht unzählige Pferdewagen, deren Kutscher während der Fahrt stehen, sitzen oder liegen. Gelegentlich sieht man auch voll beladene Ochsenkarren. Viele Pferde laufen frei und gehen auch vereinzelt am Gehsteig.

Tuk Tuks sowie Fahrradrikschas sind in Nicaragua wieder vermehrt unterwegs und bremsen den Fließverkehr, ebenso wie antike LKWs, die zum Teil - ohne zu übertreiben - mit 10 km/h bergauf fahren.

Im Übrigen wird der Verkehr sehr pragmatisch gehandhabt: Auf Ometepe zB wird die Landebahn des Flughafens - sofern gerade kein Flieger startet - zur Fahrbahn umfunktioniert und für den Straßenverkehr samt seiner Tiere freigegeben.

Karin wurde von den Nicas als Frau hinterm Steuer ziemlich angestarrt, da in Nicaragua kaum Frauen Autofahren, geschweige denn mit einem so großen Fahrzeug.

Ometepe

La Punta Resort

Große Fläche zum Campen am Ufer des Nicaragua Sees. Der Stellplatz befindet sich etwas außerhalb von Moyogalpa und bietet ein Restaurant, Strom, schnelles Wifi und einen kleinen Pool. Es gibt nur ein WC für alle Gäste, die Pool-Außendusche dient gleichzeitig als Dusche für die Campinggäste.

Carretera Masaya-Granada

Casa Guirila

Wenn man von der Carretera Masaya-Granada Richtung Laguna Apoyo abzweigt, befindet sich nach wenigen Kilometern dieses Grundstück. Eigentlich lebt hier eine Familie, die aber Camping für ein oder zwei Fahrzeuge erlaubt. Es gibt eine kleine Küche, ansonsten ist alles eher rustikal, so fehlte zB am WC die Tür. Die Familie war aber extrem nett und freundlich.

Las Piñitas

Hostel Caracolito

Im Hinterhof des Hostels ist Platz für zwei oder drei Fahrzeuge. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das Meer, in nur wenigen Gehminuten erreicht man diverse Restaurants und eine Wäscherei. Das Hostel bietet eine Küche, Strom, Duschen, WCs und Wifi. Die dazugehörige Bar und das Restaurant sind abends gut besucht. In Nicaragua war das unser Lieblings-Campingplatz.

Autofahren in Honduras

Erstmals war Kawas Einreise in ein Land kostenpflichtig, wir mussten 35 USD bezahlen und Kawas Anwesenheit wurde in Karins Reisepass gestempelt.

Es gibt keine Haftpflichtversicherung für Honduras, daher sind auch wir ohne durchs Land gefahren. Auf den Straßen sieht man gelegentlich Fahrzeuge, die ohne Kfz-Kennzeichen und damit vermutlich auch ohne Zulassung fahren.

Die Straßenverhältnisse kann man wohl als unvorhersehbar beschreiben: Selbst eine hervorragend ausgebaute zweispurige Autobahn kann von einem Moment zum nächsten zur staubigen Holperpiste werden und umgekehrt.

Häufig kommt es zu Höhenunterschieden in der Fahrbahn oder zu plötzlich auftauchenden tiefen Schlaglöchern. Mautstationen sind selten und sehr günstig. Am Straßenrand türmt sich zum Teil der Müll.

Die Verkehrsregeln werden nach Bedarf angepasst, zB wurde auf einer unserer Fahrten kilometerweit auf Linksverkehr umgestellt -ebenfalls ohne Vorankündigung und ohne Hinweisschilder. Wir haben den akut herrschenden Linksverkehr erst durch das Fahrverhalten der anderen erkannt.

An Geschwindigkeitsbeschränkungen hält sich niemand. Honduras ist das erste Land unserer Reise, in dem langsamere Fahrzeuge an den Straßenrand fahren, um anderen das Überholen zu erleichtern. Nichts desto trotz sind die Überholmanöver - insbesondere von Bus- und LKW-Fahrern - wieder wesentlich gewagter als wir es bisher von Mittelamerika kennen. 

Los Naranjos

D & D Brewery

Die Brauerei liegt eingebettet im Dschungel in der Nähe des Lago de Yojoa, auf dem großen Parkplatz kann man übernachten. Die heißen Duschen und die WCs der dazugehörigen Lodge können mitbenützt werden, liegen aber sehr weit vom Parkplatz entfernt. Es gibt Wifi und ein Wäscheservice. Die Brauerei und das Restaurant sind auch bei Einheimischen sehr beliebt.

Copán

Sian Ka'an

Riesiger Platz in Gehweite zum Zentrum. Es gibt Strom, schnelles Wifi und einen Pool, dessen Außendusche gleichzeitig als Dusche für Camper dient. Das einzige WC wurde schon länger nicht mehr geputzt. Der Verwalter Enrique wohnt hier mit seiner Familie. Er ist sehr redebedürftig, aber auf eine nette Art und Weise.

Autofahren in Guatemala

Bei der Einreise mussten 160 Quetzales (ca. 20 Euro) für Kawas Aufenthalt im Land bezahlt werden. Etwas umständlich gestaltete sich diese Grenzformalität, da ausschließlich in der Landeswährung bezahlt werden kann, die man bei der Einreise in der Regel aber noch nicht besitzt. Auch kann nicht beim Zoll selbst bezahlt werden, vielmehr muss man zu einer Bank gehen, dort Geld abheben, dann auf das Konto der Aduana (Zoll) einzahlen und dann dem Zollbeamten den Beleg vorzeigen. Dafür bekommt man eine Vignette an die Windschutzscheibe geklebt, die die Durchreise durch Guatemala erlaubt.

Auch für Guatemala gibt es keine Haftpflichtversicherung, daher sind auch wir ohne durchs Land gereist. 

Die Qualität der Straßen ist teilweise extrem schlecht. Es ist zwar überwiegend asphaltiert, die Fahrbahnen weisen aber sehr viele Unebenheiten und Löcher auf. Die Spurrillen sind so tief wie wir sie seit Argentinien nicht mehr gesehen haben. Im Westen Guatemalas befuhren wir die mitunter schlechtesten Straßen der Reise.

Zweige auf der Straße weisen auf eine Panne oder einen Unfall hin und ersetzen somit das Warndreieck.

Auf den Straßen sieht man auffällig viele bewaffnete Männer. Zum Teil Polizisten oder Wachmänner, aber auch Eskorten oder Begleitpersonen, die in LKWs mitfahren.

Rio Dulce

Ram Marina

Auf dem Parkplatz vom Yachthafen kann man übernachten. Viele Boote werden hier repariert oder längerfristig eingelagert. Auch viele Bootsbesitzer halten sich hier auf. Der Platz ist umzäunt, sicher und nachts sehr ruhig. Es gibt Wifi, eine Waschmaschine und die besten Duschen seit Kolumbien. 

Guatemala City

Cabaña Suiza

Gratis Übernachtungsmöglichkeit am Parkplatz des Hotels. Das Areal wird von zwei bewaffneten Wachmännern und einem Bernhardiner bewacht. Es gibt außer WCs keinerlei Infrastruktur. Das Restaurant ist im Alpenstil eingerichtet und serviert Schweizer Hausmannskost, was nach Monaten lateinamerikanischer Küche eine willkommene Abwechslung bietet.

Zunil

Hotel Las Cumbres

Auf dem Parkplatz des Hotels kann man übernachten, sofern man eine ebene Stellfläche findet. Gegen einen minimalen Aufpreis wird auch Frühstück angeboten. Es gibt WCs und Wifi. Außerdem gibt es mehrere kleine Saunen samt kalten Duschen, beides kann man mitbenützen. Aufgrund der vorbeifahrenden LKWs ist es recht laut.

Autofahren in Belize

Bei der Einreise wurde Kawas Aufenthalt in Karins Reisepass gestempelt und erstmals erhielten wir keine gesonderte TIP (Temporary Import Permit). Gleich nach der Grenzüberquerung muss eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden.

Auch wurde uns gleich zu Beginn mitgeteilt, dass es in Belize nur vier asphaltierte Straßen gäbe, die allesamt den Namen "Highway" tragen. Da das Land das zweitkleinste auf dem amerikanischen Kontinent ist, gelangt man über diese vier Straßen aber zu allen größeren Orten. Der Name "Highway" ist dabei vielleicht etwas hochgegriffen, Landstraße trifft wohl eher zu.

Gelegentlich liegt Zuckerrohr, das die LKWs von ihrer Ladung verloren haben, auf den Straßen. Zweige und Äste auf der Fahrbahn zeigen Pannen oder Unfälle an.

Die Einheimischen sind extrem freundlich, noch in keinem Land wurde uns so oft im Vorbeifahren zugewunken wie in Belize.

Die Autofahrer sind sehr entspannt unterwegs, man hält sich an Verkehrszeichen und -regeln.

Der Diesel ist in Belize so teuer wie noch in keinem anderen Land unserer Reise. 


Belize City

Old Belize Marina

Hochtrabend nennt sich dieser Platz "RV-Park", tatsächlich parkt man aber einfach zwischen alten verrosteten Booten. Der Stellplatz selbst war sehr verschmutzt. Es gibt aber heiße, saubere Duschen und WCs, sehr langsames Wifi und eine Waschmaschine. 

Placencia

Mariposa Restaurant

Das Restaurant liegt direkt am Strand des karibischen Meers. Wenn man täglich im Restaurant eine Mahlzeit konsumiert, kann man am Parkplatz übernachten, den Pool, die WCs und die Pool-Außendusche benützen.

San Ignacio

Mana Kai

Großer Campingplatz im Ortszentrum mit vielen Restaurants und Geschäften in Gehweite. Es gibt WCs, heiße Duschen und Wifi. Nur in der großen Palapa mit Hängematten gibt es auch Steckdosen. Man kann an der Rezeption (sehr teure) Touren buchen.

Orange Walk Town

Lamanai Riverside Retreat

Ein ehemaliger Gitarrist einer Heavy Metal Band und späterer Trainer der Belize Fußball-Nationalmannschaft betreibt diesen Campingplatz am idyllischen Ufer des New River. Es gibt Strom, WCs und schnelles Wifi. Trotz der kalten, rustikalen Duschen war das unser Lieblings-Campingplatz in Belize.

Davíd, Panamá

Taller Riquinsa

An der Ecke Avenida 5a Oeste und Calle E Norte befindet sich diese große, stark frequentierte Werkstatt. Nachdem unsere Kupplung durchgebrannt war, gestaltete es sich zunächst sehr schwierig, eine passende Werkstatt zu finden. Einhellige Meinung war, das europäische Fahrzeug samt Gangschaltung sei zu unbekannt und keine seriöse Werkstatt traute sich zu, den Motor auszubauen. 

Selbst die in Davíd ansässige Fiat Werkstatt weigerte sich, da nur Fahrzeuge repariert würden, die in ihrer Filiale gekauft worden seien. Bei unserer ersten Anfrage war Fiat noch bereit, das Ersatzteil zu bestellen, was jedoch 18 Tage in Anspruch nehmen würde. Am folgenden Tag war selbst diese Bestellung aus unerfindlichen Gründen nicht mehr möglich.

Ein verständnisvoller Fiat-Mitarbeiter hat uns aber Taller Rinquinsa empfohlen, da dort die nötige Ausrüstung zur Verfügung stehe. Nachdem wir dort angefragt hatten, kam sofort ein Mechaniker mit uns mit und hat Kawa inspiziert.

Nach Rücksprache mit dem Chef bestellte dieser das Original Fiat-Ersatzteil, das bereits am folgenden Vormittag aus Ciudad de Panamá geliefert wurde. 

Motor und Getriebe wurden umgehend von zwei Mechanikern ausgebaut und die neue Kupplung eingebaut, sodass Kawa bereits am nächsten Abend wieder fahrtauglich war. 

Das Original-Ersatzteil war sehr teuer, die Arbeitszeit für europäische Verhältnisse hingegen extrem günstig. Eine Bezahlung mittels Kreditkarte ist möglich.  

Autofahren in Mexiko

Bei der Einreise mussten wir einem Polizeifahrzeug mit Blaulicht folgen, um zu einem Autoscanner zu fahren, wo Kawas Inneres durchleuchtet wurde. Nachdem das Röntgenbild keine Auffälligkeiten zeigte, erhielten wir für Kawa eine 10jährige Aufenthaltsgenehmigung und eine Vignette, die an der Windschutzscheibe befestigt werden muss. Bei der endgültigen Ausreise aus Mexiko muss diese wieder retourniert werden.

In gesamt Lateinamerika finden sich auf sämtlichen Straßen Bremshügel, die in jedem Land anders heißen. Der unangefochtene Spitzenreiter dieser Bremsschwellen ist aber zweifellos Mexiko, wo sie "Topes" genannt werden. Auf 5 km haben wir einmal 16 dieser Topes gezählt, das entspricht einen auf die Straße gemauerten Bremshügel ca. alle 300 Meter. Im Ortsgebiet finden sich auch schon einmal sechs Topes auf einem knappen Kilometer. Sie befinden sich auch in Kurven und bergauf, die Reisegeschwindigkeit gestaltet sich entsprechend.

Eine kostspielige Alternative bietet die mautpflichtige Autobahn, die als "cuota" ausgeschildert ist. Sie ist zwar verhältnismäßig teuer, dafür ist ein rasches Vorankommen fast immer garantiert, da die Straßen zweispurig ausgebaut sind. Hinsichtlich der nördlichen Bundesstaaten Nuevo Leon und Tamaulipas, die unter anderen die Grenze zu den USA bilden, wurde uns mitgeteilt, dass die "cuotas" sicherer sind als die kostenlosen Landstraßen. 

Während in den Bundesstaaten Yucatán, Quintana Roo und Campeche kaum andere Fahrzeuge auf den Autobahnen unterwegs sind, werden die "cuotas" rund um Ciudad de México von viel Schwerverkehr befahren, was zum Teil zu längeren Staus an den Mautzahlstellen führt.

Auf vielen Straßen befindet sich neben der normalen Fahrspur eine Art Pannenstreifen. Langsame Fahrzeuge fahren fast immer zur Hälfte auf diesem Teil der Straße, was nachfolgenden Autos das Überholen ermöglicht ohne die Mittellinie queren zu müssen. 

In Tabasco, Veracruz und Chiapas sind die Straßen zum Teil von Schlaglöchern übersät. In letzterem Bundesstaat werden am Straßenrand mit Benzin gefüllte Colaflaschen und Kanister verkauft.

Die MEX 199, die San Cristóbal de las Casas und Palenque verbindet, wird als eher gefährliche Strecke eingestuft, da es in der Vergangenheit zu Straßenblockaden und Übergriffen gekommen ist. Viele Overlander umfahren diese Strecke daher weitläufig. Wir haben in Erfahrung gebracht, dass aber täglich früh morgens von der Policia Federal de Caminos eskortierte Konvois von Ocosingo nach Palenque fahren und umgekehrt. Wir haben uns diesem Konvoi angeschlossen, alles klappte problemlos.


San Cristóbal de las Casas

Camping San Nicolas

Großer Campingplatz mit vielen Overlandern. Das Stadtzentrum befindet sich in Gehweite. Jede Parzelle verfügt über einen Stromanschluss und Trinkwasser. Darüber hinaus gibt es heiße Duschen, WCs und Wifi. 

Palenque

Maya Bell

2 km von den Ruinen entfernt liegt dieser Campingplatz. Er ist von üppiger Vegetation umgeben, abends hört man Brüllaffen. Es gibt WCs, (meist) heiße Duschen, ein Restaurant, Wifi und einen Pool. Gegen einen Aufpreis kann man das Auto auch am Strom anschließen.

Calderitas

Yax Ha

Großer Campingplatz in wunderschöner Lage am Meer ca. 10 km außerhalb von Chetumal. Jeder Platz hat einen Stromanschluss, außerdem gibt es WCs, heiße Duschen, Wifi und einen Pool. 

Nationalpark Sian Ka'an

El último Maya

Nur eine Düne trennt den Stellplatz vom karibischen Meer. Es gibt ein Restaurant, ein WC für alle Camping- und Tagesgäste sowie kalte Duschen. Ansonsten gibt es keinerlei Infrastruktur. Wie an der gesamten Riviera Maya ist es verhältnismäßig teuer.

Puerto Morelos

Acamaya Reef Hotel

Je weiter man sich Cancun nähert, desto teurer werden die Campingplätze. Dieser ist einer der einzigen an der gesamten Riviera Maya mit eigenem Meerzugang. Es gibt Strom und Wasser in jeder Parzelle, heiße Duschen, saubere WCs und schnelles Wifi.

Cholula

Trailer Park Las Americas

Sicherer, rund um die Uhr bewachter Campingplatz in Gehweite zum Zentrum. Auf dem Gelände befindet sich ein Aussichtsturm, von dem aus man die Kirche Santa Maria de los Remedios auf der Pyramidenspitze sowie den Vulkan Popocatepetl sehen kann.

San Juan Teotihuacan

Trailer Park Teotihuacan

Großer Campingplatz im Ortszentrum, die Pyramiden sind ca. 5 km entfernt. Es gibt an jedem Platz einen Stromanschluss, saubere WCs und lauwarme Duschen. Die Besitzerin ist sehr nett und ein Musterbeispiel an mexikanischer Gastfreundschaft.

San Miguel de Allende

San Miguel RV Park

Campingmöglichkeit neben einem Tennisplatz im Ortszentrum. Es gibt an jeder Parzelle einen Stromanschluss und sehr schnelles Wifi. Außerdem gibt es saubere WCs und heiße Duschen. Montags wird die Wäsche abgeholt und am selben Tag gewaschen. In Mexiko war das unser Lieblings-Campingplatz.

Autofahren in den USA

Die Einreise aus Mexiko stellten wir uns wesentlich komplizierter vor als sie war. Niemand kontrollierte Kawas Beladung, auf viel mehr Interesse stieß die Tatsache, dass in einem für US-amerikanische Verhältnisse so kleinem Fahrzeug sogar ein Bad Platz findet. Wir brauchten erstmals auch keine Einreisegenehmigung des Zolls für Kawa. Ein ESTA ist bei der Einreise auf dem Landweg nicht vorgeschrieben, empfiehlt sich aber, da es die Abwicklung beschleunigt.

Wer aus Lateinamerika kommt, fühlt sich bereits wenige Meter nach der Grenze wie im Utopia für Autofahrer: Weder enge Fahrstreifen noch Schlaglöcher, für uns relevante Höhenbeschränkungen, antike verkehrsbehindernde Fahrzeuge oder Bremshügel erschweren die Fahrt. 

Die Orientierung fällt sehr leicht, die Interstates mit geraden Zahlen verlaufen in Ost-West-Richtung, während sich die Interstates mit ungerader Nummerierung in Nord-Süd-Richtung erstrecken. Außerdem werden auf elektronischen Verkehrstafeln laufend aktuelle Meldungen und Wetterwarnungen gegeben. Am "International Star Wars Day" wurden die Anweisungen auf diesen Verkehrstafeln in Form von Star Wars Zitaten gegeben. 

Der US-amerikanische Autofahrer fährt in der Regel mit Tempomat in der jeweils aktuell zulässigen Höchstgeschwindigkeit, egal ob es sich um einen LKW mit Überlänge handelt, um Fahrzeuge mit Anhängern oder um Riesenwohnmobile mit zusätzlichem PKW an der Abschleppstange.

Obwohl die USA im Allgmeinen ein teures Reiseland sind, ist der Diesel sehr billig.

Alamogordo, New Mexico

Lake Holloman

Freies Campen am Seeufer, 6 km vom White Sands Monument entfernt. Man sieht einen schönen Sonnenuntergang, es gibt aber keinerlei Infrastruktur.

Green Mountain Falls, Colorado

Rocky Top

Schön gelegener Campingplatz mit voller Ausstattung nach US-amerikanischer Art und sehr schnellem Wifi, dafür aber auch mit entsprechenden Preisen. 

Shoshone National Forest, Wyoming

Rex Hale

Rustikaler Stellplatz ca. 35 km vom Osteingang des Yellowstone Nationalparks entfernt. Er liegt am Ufer des Shoshone River und verfügt über Stromanschlüsse sowie Plumpsklos. 

Tok Cutoff, Alaska

Midway Service

Freies Campen hinter einem Convenient Store zwischen Glennallen und Tok. WC und Wifi dürfen gratis mitbenützt werden, gegen einen Unkostenbeitrag kann man im Store auch duschen.

Autofahren in Kanada

Bei der Einreise in Kanada gab es weder eine Einfuhrgenehmigung für Kawa noch eine Wagenkontrolle.

Am Markantesten für Autofahren in Kanada sind die schier unglaublichen Distanzen. Wir hatten eigentlich gedacht, wir seien bereits in Argentinien und Chile lange Strecken gefahren, diese haben sich verglichen mit Kanada aber als harmlos herausgestellt.

Die letzte Etappe der Panamericana, der Alaska Highway, verbindet die sogenannten "lower 48" - die 48 kontinentalen Bundesstaaten der USA - mit Alaska und führt von British Columbia durch den gesamten Yukon. Die Strecke führt fast 2.300 km durch dichten Wald, nur alle paar hundert Kilometer findet sich ein Ort. Es herrscht wenig Verkehr, kurze Strecken sind geschottert oder aufgrund von Frostschäden sehr uneben. Am Straßenrand sieht man fast täglich Bären oder Elche.

Am günstigsten tankt man entlang des Alaska Highway in den wenigen Städten, da oft über hunderte Kilometer keine Tankstelle mehr kommt. Manche Lodges verfügen zwar über eigene Tankstellen, jedoch zu Phantasie-Preisen.

Von der Grenze Alaskas bis an die Ostküste Kanadas sind es unvorstellbare 7.400 km, das entspricht in etwa einer Fahrt vom Nordkap bis nach Dubai. Der längste Teil der Strecke führt über den quer durch das zweitgrößte Land der Erde verlaufenden Trans Canada Highway. Erst nach acht Fahrtagen erreichten wir ein Schild, das die Mitte Kanadas markiert.

Im Vergleich zu den USA hält sich in Kanada niemand an Geschwindigkeitsbeschränkungen, nicht einmal die Polizei. Der Dieselpreis variiert von Provinz zu Provinz: Während er in Alberta aufgrund der dortigen Ölvorkommen sehr günstig ist, ist er im benachbarten British Columbia vergleichsweise teuer. Im Yukon steigern sich die Dieselpreise noch weiter.

Golden, British Columbia

Municipal Campground

Campingplatz am Flussufer des Kicking Horse River außerhalb des Yoho Nationalparks. Es gibt Strom, heiße Duschen und sogar heißes Wasser zum Abwaschen. Weiters gibt es einen Raum mit Waschmaschinen und langsames Wifi. Tagsüber hört man die lauten, vorbeifahrenden Züge, nachts ist es aber ruhig.

Northern Rockies, British Columbia

Toad River Lodge

Wunderschön gelegener Campingplatz an der letzten Etappe der Panamericana, dem Alaska Highway. Es gibt Strom, heiße Duschen, schnelles Wifi und Waschmaschinen. Außerdem gibt es ein Restaurant und eine eigene Tankstelle. Vom Stellplatz aus sieht man täglich Tiere, wie zB Elche oder Biber. In Kanada war das unser Lieblings-Campingplatz.

Terrace Bay, Ontario

 Lake Superior

Freies Campen am Ufer des Lake Superior. Außer uns übernachteten noch diverse andere Reisende in ihren Wohnmobilen dort. Einheimische kamen vorbei und haben uns auf unser Kfz-Kennzeichen angesprochen. Es gibt ein Plumpsklo und Mülltonnen, nachts ist es sehr ruhig. Ein Wanderweg führt zu einem Wasserfall. 

Rivière du Loup, Quebec

Pointe de Rivière du Loup

Wir machten eine Bootstour zur Walbeobachtung am St. Lorenz-Strom und übernachteten gratis am Pier in der Nähe der Bootsanlegestelle. Außer uns waren noch diverse andere Camper die Nacht über dort. Restaurants und Cafés sind in Gehweite, ansonsten gibt es keinerlei Infrastruktur.

Halifax, Kanada

RoRo-Verschiffungen sind von der Ostküste Amerikas aus von Baltimore in den USA oder von Halifax in Kanada möglich. Da unsere 90-tägige Aufenthaltsgenehmigung für die USA bereits abgelaufen war, kam für uns nur noch Halifax in Betracht.

Aufgrund unserer guten Erfahrungen mit Seabridge haben wir auch die Rückverschiffung samt Seetransportversicherung dort gebucht. Buchungen sind auch sehr kurzfristig noch möglich. 

Wir wurden wir informiert, dass die Gasflasche leer und der Tank zu maximal ¼ gefüllt sein darf. Die Abgabe des Fahrzeugs im Hafen von Halifax erfolgt spätestens drei Werktage vor der Abfahrt des Schiffes.

Unser erster Weg im Zuge der Rückverschiffung führte uns zum von Seabridge genannten Spediteur, der uns die Frachtpapiere ausgedruckt übergeben hat. Seabridge hat ihm bereits im Vorfeld eine Kopie des Reisepasses des Fahrzeughalters, Führerschein und Zulassungsschein zukommen lassen. Nach der Bezahlung von 150 CAD waren wir schon wieder fertig und machten uns auf den Weg zum Hafen.

Dort lief alles sehr unkompliziert. Erstmals durften wir beide ins Hafengelände, bisher durfte immer nur der Fahrzeughalter den Hafen betreten. Bei der Reederei ALC gaben wir die Frachtpapiere und den Ersatzschlüssel für Kawa ab, weder der Fahrzeuginhalt noch die Gasflasche oder der Tankstand wurden überprüft. Nach 1 1/2 Stunden waren alle Formalitäten erledigt und wir konnten den Hafen verlassen.

Mit drei Tagen Verspätung hat Kawa den amerikanischen Kontinent mit der Atlantic Sun verlassen. Einen Tag nach der Abfahrt des Schiffes wurde uns die Frachtrechnung per E-Mail zugeschickt. 

Hamburg

Kurz vor der Ankunft des Schiffes übermittelte uns Seabridge die Freistellung für Kawa. Zwei Werktage nach der Ankunft des Schiffes kann das Fahrzeug am Terminal O'Swaldkai abgeholt werden. Wie bereits bei der Verschiffung nach Südamerika muss dort eine Nummer gezogen werden, nach deren Aufruf man zum betreffenden Schalter geht. Dort mussten wir den Führerschein und den Zulassungsschein vorzeigen. Der Führerschein wurde als Pfand einbehalten.

In Begleitung des Hafenpersonals wurde Karin ins Hafengelände gebracht, wieder musste die obligatorische Warnweste getragen werden. Mangels Stromversorgung während der Überfahrt waren Kawas Batterien leer, weshalb Karin erst nach der Starthilfe durch das Hafenpersonal losfahren konnte. Laut den Hafenarbeitern scheint das aber durchaus häufig vorzukommen.

Kawas erster Weg zurück auf europäischem Boden führte zum Zoll, wo der Reisepass und der Zulassungsschein in Augenschein genommen wurden. Auch die Fahrzeugidentifikationsnummer laut Zulassungsschein wurde auf Kawas Motor überprüft. 

Schließlich ging es zurück zum Terminal O'Swaldkai, wo nach Vorlage der Zollpapiere der Führerschein wieder ausgehändigt wurde.

Nachdem Lutz die Rückfahrkamera wieder ein- und das Gitter ausgebaut hatte, trat auch Kawa nach über 13 Monaten die Heimreise nach Österreich an.

Mit dieser Fahrt endete das wohl aufregendste und abwechslungsreichste Jahr unseres Lebens. So viele unvergessliche Erinnerungen begleiten uns, so viele außergewöhnliche Menschen haben wir kennengelernt, so viel erlebt, so viel gesehen. Wir sind sehr glücklich, das Abenteuer Panamericana gewagt und erlebt zu haben.